Die fünf Schritte zur idealen Platzgestaltung

03.11.2020
Architektur, Wohnen

Die ideale Platzgestaltung verlangt die Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren und eine detaillierte Planung. Gelungene Plätze sind Wohlfühloasen zum Auftanken und gemütlichen Zusammensein. Wie Sie in fünf Schritten einen schönen und gelungenen Platz gestalten.

Titelbild

Die ideale Platzgestaltung verlangt die Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren und eine detaillierte Planung. Gelungene Plätze sind Wohlfühloasen zum Auftanken und gemütlichen Zusammensein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in fünf Schritten einen schönen und gelungenen Platz gestalten.

  1. Analyse des Platzumfeldes und der Nutzergruppen
  2. Festlegung der Strategie des Platzes
  3. Erstellung des Planungskonzeptes
  4. Einschätzung des Planungskonzeptes aus Sicht der zukünftigen Nutzer
  5. Umsetzung und Evaluierung der Platzgestaltung

Schritt 1: Platzumfeld und Nutzergruppen

Die Platzgestaltung kann nicht losgelöst vom Platzumfeld geplant werden. D.h. die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, die vorhandenen Nutzergruppen, Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Erreichbarkeit, umliegende Gebäude, Denkmalschutz und vieles mehr haben eine Wirkung auf den Platz selbst.

Seine Besonderheiten müssen also in Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung erfasst und in die Planung einbezogen werden.

„Städtische Freiräume, insbesondere Stadt- und Dorfplätze müssen multifunktional sein, sind sie doch der Handlungsraum verschiedener Akteure mit unterschiedlichen Nutzungsansprüchen. Im Tages- und Wochenablauf, in der Abfolge der Jahreszeiten bilden Stadtplätze Raum und Bühne für eine Vielzahl von auf die Gemeinde abgestimmter Aktivitäten“, so die erfahrene Raumplanerin Agnes Feigl.

Die fundierte Aufbereitung der notwendigen und gewünschten Funktionen, Gestaltungswünsche, etc. vor der konkreten Platzgestaltung ist schließlich eine wichtige Voraussetzung für die Ausschreibung von Wettbewerben und dient als Basis für die Zusammenarbeit mit Experten (Landschaftsarchitekten, Architekten, Raumplanern, etc.).

Qualitätsfaktoren eines öffentlichen Platzes

Das „Project for Public Spaces“ hat vier Qualitätsfaktoren öffentlicher Plätze definiert, die in der Analysephase Berücksichtigung finden sollten: 

  • Accessibility (d.h. Erreichbarkeit/Zugänglichkeit): Der Platz sollte frei zugänglich und gut mit anderen wichtigen Orten in seinem Umfeld verbunden sein. Durch Analyse des Nutzerverhaltens, der Untersuchung der Nutzung durch Fußgänger, sowie aus Verkehrsdaten kann die „Accessibility“ eines Platzes erschlossen werden (Verbindungen, Begehbarkeit und Zweckmäßigkeit).
  • Activities (Aktivitäten): Der Platz zieht Menschen an, die dort an Aktivitäten teilnehmen. Über Ermittlung von Immobilienwerten, Veränderungen in der Raumnutzung und Handelsumsätze können die „Activities“ (d.h. Benutzung, Nutzen und Nachhaltigkeit) erhoben werden.
  • Comfort (d.h. Behaglichkeit, Bequemlichkeit):  Der Platz ist komfortabel und vermittelt ein gutes Image. Elemente wie Sicherheit, Sitzgelegenheiten, Attraktivität und Sauberkeit können über Kriminalitätsstatistiken, den Zustand der Gebäude im Umfeld, sowie umweltbezogene Daten erhoben werden.
  • Sociability (d.h. Geselligkeit): Der Platz bietet ein geselliges Umfeld, in dem sich Menschen immer wieder gerne treffen. Freundlichkeit, Interaktivität und Diversität sind über Studien zur Straßennutzung, Vielfalt der Nutzer und Analyse der sozialen Netzwerke zugänglich.
Qualitätsfaktoren für die Platzgestaltung
Das Platz-Diagramm ist ein von „Project for Public Spaces“ entwickeltes Instrument, um Gemeinden bei der Bewertung von Plätzen zu unterstützen. Der innere Ring repräsentiert die Schlüsselattribute eines Platzes, der mittlere Ring seine immateriellen Qualitäten und der äußere Ring seine messbaren Daten. © Project for Public Spaces

Fehlerquellen bei der Platzgestaltung

Einer der häufigsten Gründe, warum Plätze nicht gut funktionieren ist, dass bei der Gestaltung zu sehr auf Design Wert gelegt wurde und zu wenig auf die Bedürfnisse der Nutzer geachtet wird. Das schönste Design bringt dem Nutzer keinen Mehrwert, wenn es nicht seine Bedürfnisse berücksichtigt.

Folgende Stolperfallen sollten daher bei der Planung bzw Neugestaltung von Plätzen vermieden werden:

  • Nutzerbedürfnisse werden zu wenig berücksichtigt.
  • Der Platz wird ohne Beteiligung der Bevölkerung geplant und gestaltet.
  • Schlecht einseh- und erreichbare Plätze und Eingänge
  • Es ist nichts los.
  • Mangel an Treffpunkten
  • Mangel an guten Sitzgelegenheiten
  • Schlecht funktionierende Ausstattung
  • Wege die nicht dort entlangführen, wo Menschen gehen möchten.
  • Mauern oder „tote Zonen“ am Rande des Platzes
  • Dominanz von Verkehr
  • Ungünstig gelegene Haltestellen des öffentlichen Verkehrs
User Experience versus Design bei der Gestaltung eines Platzes
User Experience versus Design: Das Bild beschreibt sehr treffend den Unterschied zwischen der visuellen Gestaltung, also dem Design, und den Bedürfnissen der Nutzer bzw. User Experience (Nutzererfahrung). Quelle: Screenshot Pinterest

Sozialraumanalyse als effiziente Erhebungsmethode

Eine sehr effiziente und umfassende Methode zur Erhebung des Platzumfeldes und der Nutzerbedürfnisse ist die Sozialraumanalyse. Sie erfasst und beschreibt sowohl die physischen (gebaute Umwelt) als auch die sozialen Dimensionen von öffentlichen Räumen mithilfe quantitativer und qualitativer Untersuchungsmethoden.

  • Quantitative Erhebung: Anfänglich werden vorhandene statistische Daten wie beispielsweise Bevölkerungsdaten und Dichte im Platzumfeld erhoben. Daraus können folglich bereits wichtige Hinweise auf die Struktur potenzieller Nutzergruppen abgeleitet werden. Wer wohnt im Umfeld? Welche Bedürfnisse könnten die dort lebenden Menschen haben?
  • Qualitative Erhebung: Anschließend folgen qualitative Untersuchungen. Diese ermöglichen schließlich ein konkretes Bild davon, welche Nutzergruppen den neu zu gestaltenden Raum auf welche Weise nutzen. Vertiefende Analysen erheben dann die Bedürfnisse der einzelnen Nutzergruppen. Sie geben Aufschluss über erwünschte Maßnahmen und Gestaltungen.

Best Practice: Christian-Broda-Platz, 1060 Wien

Platzgestaltung Christian-Broda-Platz in Wien Mariahilf
Foto: Peter Gugerell

Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens und einer umfassenden Sozialraumanalyse wurden die Bedingungen für die Neugestaltung des Christian-Broda-Platzes erarbeitet.

Die Ergebnisse des partizipativen Verfahrens bildeten die Grundlage für den Gestaltungswettbewerb und den darauffolgenden Umbau des Christian-Broda-Platzes.

Die zu diesem Projekt erstellte Studie „Christian-Broda-Platz:  Prozess-AkteurInnen – Nutzung“ beinhaltet Empfehlungen für den Planungsprozess und liefert zahlreiche Informationen zur Platzgestaltung.

Denkmalschutz in der Platzgestaltung

Denkmalschutz ist eine sehr komplexe Materie, die stark auf Einzelfallentscheidungen basiert. Was an einem Ort möglich ist, muss schließlich woanders nicht funktionieren. Um bei der Neugestaltung von Plätzen in historischen Ortszentren Kosten und Zeit zu sparen, sollte das Denkmalamt frühzeitig eingebunden werden.

Erstbesprechungen unter Beteiligung des Denkmalamtes sind kostenlos und können mit der jeweils zuständige Landesabteilung vereinbart werden. Für etwaige notwendige bauhistorische Untersuchungen stehen seitens des Bundesdenkmalamts Förderungen zur Verfügung.

Die Denkmalpflege wünscht sich eine Auseinandersetzung mit den historischen Gegebenheiten eines Platzes bzw. Stadtraums: Wie ist er entstanden, was sind die historischen Gestaltungsmerkmale, wie wurde er genutzt, etc.? Daraus kann dann ein zeitgemäßes Gestaltungskonzept abgeleitet werden, das sich in das räumliche Stadtgefüge harmonisch einfügen soll.

Dipl.-Ing. Eva Hody, Abteilungsleiterin Bundesdenkmalamt Salzburg

Denkmalsschutz – Ensembleschutz – Unterschutzstellung

Als Denkmäler gelten von Menschen geschaffene unbewegliche und bewegliche Gegenstände von geschichtlicher, künstlerischer oder sonstiger kultureller Bedeutung. Den Schutzvorschriften des DMSG unterliegen sie allerdings nur, wenn ihre Erhaltung auch im öffentlichen Interesse liegt.

Schützenswert sind unter anderem auch Gruppen von unbeweglichen Gegenständen (Ensembles), die wegen ihres geschichtlichen, künstlerischen oder sonstigen kulturellen Zusammenhanges einschließlich ihrer Lage ein Ganzes bilden und deren Erhaltung als Einheit wegen dieses Zusammenhanges im öffentlichen Interesse gelegen ist.

Dabei kann das Ensemble aus verschiedenartigen Denkmalen zusammengesetzt sein, solange ein nachvollziehbarer Zusammenhang besteht.

Um Denkmäler und Ensembles vor Zerstörungen oder Veränderungen zu bewahren, sieht das DMSG die Unterschutzstellung vor. Damit sind bestimmte Verhaltenspflichten verbunden, z. B. die Einholung der Bewilligung bei Veränderungen des Denkmals.

Die Unterschutzstellung wird für Einzel-Denkmäler durch Verordnung des Bundesdenkmalamts oder durch Bescheid des Bundesdenkmalamts wirksam. Bei Ensembles kann das öffentliche Interesse als Einheit hingegen nur durch Bescheid des Bundesdenkmalamts wirksam werden. In Österreich sind derzeit rund 80 Ensembles unter Schutz gestellt.

Quelle: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, MinR. Dr. Elsa Brunner

Ortsbildschutz versus Denkmalschutz

Der Ortsbildschutz fällt in den Kompetenzbereich der Länder. Ortsbildschutz ist für das äußere Erscheinungsbild von Gebäuden und für Orts- und Stadtbilder zuständig.

Dabei geht es in Abhängigkeit von landesspezifischen Regelungen um eine stimmige Gesamterscheinung, wobei auch die Gestaltung von Neubauten oder Freiflächen eine wesentliche Rolle spielen. Der Denkmalschutz erfasst hingegen historische Bauten insgesamt, also auch das Innere.

Bauordnung versus Denkmalschutz

Bauordnung (Kompetenz der Länder) und Denkmalschutzrecht (Kompetenz des Bundes) sind parallele Zuständigkeiten: Der Bauwerber benötigt bei einer geplanten Veränderung eines Denkmals sowohl eine Bewilligung der Baubehörde, als auch eine Bewilligung des Bundesdenkmalamtes.

UNESCO Weltkulturerbe versus Denkmalschutz?

Das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt verpflichtet beigetretene Staaten, das auf ihrem Gebiet befindliche Welterbe zu erfassen, zu schützen und zu erhalten. Dazu gehört insbesondere der Denkmalschutz.

Wird ein Kulturgut vom österreichischen Staat in die Liste der Welterbestätte Österreichs aufgenommen, muss eine innerstaatliche Unterschutzstellung erfolgen (sofern nicht schon vor Aufnahme erfolgt).

Weiterführende Informationen zum Denkmalschutz:

Quelle: Objektschutz nach unterschiedlichen Rechtsgrundlagen, Standards für Ensemble Unterschutzstellungen, Bundesdenkmalamt

Schritt 2: Festlegung der Strategie des Platzes

Die Erkenntnisse der Analysen im Vorfeld bilden das Fundament. Darauf kann dann die Strategie des Platzes – die Vision – aufgebaut werden:

  • Was soll der Platz erfüllen?
  • Wer soll ihn nutzen?
  • Was soll an diesem Platz geschehen und was nicht?

Der Platz als Möglichkeitenraum

Für Städte und Gemeinden sind Plätze wichtige Orte für das Zusammenleben. Neue Gestaltungsprinzipien wie etwa Shared Space oder atmosphärische Stadtraumentwicklung bieten schließlich die Gelegenheit, Plätzen wieder mehr Leben einzuhauchen und eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen, die sich nicht nur auf den zentralen Platz oder die Haupteinkaufsstraße beschränken muss.

Bei der Strategie des Platzes geht es also darum, den Rahmen für zukünftige Nutzungen, also die Nutzungsoffenheit, abzustecken, z.B.:

Platzgestaltung
Kunsthandwerkermarkt (c) Stadt Feldkirch

Design Thinking Methode für ein erstes Platzkonzept

Design Thinking ist eine Kreativitätstechnik zur Ideenfindung, die sich am Nutzer orientiert und dessen Bedürfnisse berücksichtigt.

Die Methode kommt ursprünglich aus dem Design-Bereich, wird aber heute auch zur Entwicklung von neuen Produkten, Dienstleistungen oder Konzepten eingesetzt. Der Grundgedanke dabei ist, dass sich eigentlich alle Bereiche des Lebens gestalten, also designen lassen.

Design Thinking wird inzwischen auch sehr erfolgreich in der Regionalentwicklung und in der Stadtgestaltung eingesetzt, um neue Lösungen und Konzepte für die Stadt/Region zu entwickeln.

Der iterative Prozess des Design Thinking besteht in der Regel aus sechs Schritten:

  • Verstehen: Definition des Problemfelds und der Herausforderungen
  • Beobachten: Erhebung und Verständnis der Nutzerbedürfnisse
  • Sichtweise definieren: Synthese der Beobachtungen und Erarbeitung eines prototypischen Nutzers (Persona)
  • Ideenfindung: Entwicklung und Priorisierung unterschiedlicher Konzepte
  • Prototyping: Entwicklung erster Prototypen aus den besten Ideen
  • Testen: Einholung des Nutzer-Feedbacks für Prototypen und Verfeinerung

Am konkreten Beispiel des Stadtplatz LEO in Steyr können Sie nachvollziehen, wie der Design Thinking Prozess zur nutzerorientierten Gestaltung eines Platzes eingesetzt werden kann. Dort finden Sie auch Links zu weiteren Beispielen.

Prototypenentwicklung für den Stadtmarkt LEO im Rahmen des Design Thinking Prozesses

Schritt 3: Erstellung des Planungskonzeptes

Die Ergebnisse aus der Sozialraumanalyse bzw. dem Design Thinking Prozess sind nicht nur eine wichtige Grundlage für die Strategieerstellung, sondern auch für die konkrete Platzgestaltung durch Architekten und Raumplaner.

„In Planungswettbewerben werden  Konzepte für  Nutzung und Gestaltung entwickelt. Tragfähig sind diese Konzepte jedoch nur, wenn rechtzeitig die Bedürfnisse und Alltagserfahrungen der zukünftigen Nutzer eingeholt wurden“, sagt Raumplanerin Agnes Feigl.

„Durch eine qualifizierte Diskussion unterschiedlicher Bürgerinnen- und Bürgervertreter über notwendige und gewünschte Nutzungen wird im Rahmen von Partizipationsprozessen ein tragfähiger Konsens entwickelt.

Dessen Ergebnis fließt schließlich als wesentliche Aufgaben in Planungsprozesse ein. Letztendlich geht es also um Antworten auf die Frage: Welche Qualitäten muss unser neuer Freiraum aufweisen, damit er für viele Menschen als Begegnungs- und Aufenthaltsort funktioniert?“

Die konkrete Planung einer Neu- oder Umgestaltung eines Platzes erfordert daher die Berücksichtigung einer Vielzahl von Gestaltungselementen  – vom Verkehr rund um den Platz über Beleuchtung, Bodenbelag, Grünflächen, Möblierung, technische Infrastruktur bis hin zur ökonomische Nutzung. 

Generell ist bei der Umsetzung auf die Wertigkeit von Materialien zu achten, da diese einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung des Platzes ausüben.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick zu den wichtigsten Gestaltungselementen eines öffentlichen Platzes:

1. Das Verkehrskonzept

Im öffentlichen Raum treffen unterschiedlichste Personen aufeinander, die dementsprechend auch unterschiedliche Anforderungen an den Platz haben.

Fußgänger, Radfahrer, mobilitätseingeschränkte Personen oder Mütter mit Kinderwagen – jeder sollte den Platz schließlich sicher und bequem nutzen können. Im Wesentlichen erfüllt daher eine ideale Platzgestaltung aus verkehrstechnischer Sicht folgende Kriterien:

  • Verkehrsfreiheit (soweit als möglich, motorisierter Individualverkehr erzeugt durch Lärm Stress und mindert die Platzqualität)
  • Gute Erreichbarkeit (d.h. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, mit dem Rad – mehr Radverkehr belebt Ortszentren)
  • Zugänglichkeit (Barrierefreiheit)

Im Verkehrskonzept gilt es, die Bedürfnisse der einzelnen Nutzergruppen entsprechend zu berücksichtigen. Mögliche Maßnahmen sind:

  • Gehsteigvorziehungen
  • Gehsteigdurchziehung
  • Aufgedoppelte Autofahrer- oder Schutzwege
  • Fahrbahnteiler
  • Optische und taktile Leitsysteme (z.B. Blindenleitsystem)
  • Breite Gehsteige
  • Bodenbeläge mit geringem Rollwiderstand (Radfahrer, Menschen mit Rollator)
  • Stufen mit Kontraststreifen
  • Fahrradabstellplätze
  • Spiegel
  • Lifte
  • Rampen

Auch die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln sollten in das Konzept einfließen (beispielsweise öffentliches Fahrradverleihsystem, E-Scooter, Carsharing, Taxistände, PKW-Stellplätze, Gepäckstation, Schließfächer).

Parkraumbewirtschaftung: Wohin mit den Autos?

Die Nutzung von zentralen Plätzen ist häufig durch parkende Autos stark eingeschränkt. Gleichzeitig braucht es aber Parkplätze, um Kundenfrequenz und Lebendigkeit des Ortszentrums zu gewährleisten. Insbesondere im ländlichen Raum nutzen beispielsweise etwa 60 bis 80 Prozent der Konsumenten das Auto, um in die Stadt zu kommen.

Durch innovative Parkraumbewirtschaftung können diese Ansprüche vereint werden. Shuttleservices von P&R Anlagen,  günstige Tarife in zentralen Parkgaragen, oder die Schaffung einer Parkmöglichkeit in benutzerfreundlichen Parkgaragen unter dem Platz sowie Reduktion von Stellflächen an der Oberfläche können Ansätze sein.

Best Practice: Hauptplatz Tulln

Ein Best-Practice Beispiel für eine gelungenes Verkehrskonzept ist der Tullner Hauptplatz, der 2008/2009 neu gestaltet wurde. Ziel war es dabei, den Platz im Herzen der Blumenstadt Tulln als „Wohnzimmer” der Stadt zu gestalten.

Der öffentliche Raum sollte einerseits zum Verweilen einladen und andererseits den Bedürfnissen aller Generationen und aller Verkehrsteilnehmer entsprechen.

Bei der Umgestaltung zum verkehrsberuhigten Stadtkernzentrum wurde daher in Anlehnung an das Konzept „Shared Space“ auf Barrierefreiheit, Reduktion des Durchfahrtsverkehrs und Überlassung eines Großteils der Fläche an Radfahrer und Fußgänger geachtet.

Ermöglicht wurde dies durch Verlegung der Parkplätze in eine Tiefgarage unterhalb des Platzes, die Raum für 350 Autos bietet.

Platzgestaltung Hauptplatz Tulln
Der Tullner Hauptplatz wurde gleich zwei Mal mit dem „Walk-space-Award“ ausgezeichnet.

2. Der Bodenbelag

Der Bodenbelag nimmt im Rahmen der Platzgestaltung eine wichtige Rolle ein. Er prägt einerseits das Erscheinungsbild des Platzes. Andererseits soll er der vorgesehenen Nutzung in den verschiedenen Zonen Rechnung tragen.

Aufgabe des Planers ist es daher, für die verschiedenen Nutzungsbereiche einen funktionell geeigneten Bodenbelag auszuwählen. Dieser soll sich gleichzeitig harmonisch in das Gesamtgefüge des Platzes einfügen. Eine Spielfläche wird dementsprechend einen anderen Bodenbelag erforderlich machen als etwa Erholzonen oder Gastronomiebereiche.

Die Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten ist immens. Relief, Material, Struktur, Farbe und Musterung spielen dabei eine Rolle. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Holz, Natursteine, Kies, verschiedenste Pflasterungen, EPDM (Gummigranulat), Schotterrasen, Rasengittersteine und vieles mehr.

Best Practice: Eduard Wallnöver Platz in Innsbruck

Mit tristen Plattenbelägen im Norden und einer lieblosen Grünanlage im Süden, war der Eduard-Wallnöfer-Platz kaum mehr als eine Fläche, auf der einfach nur keine Häuser standen.

2008 initiierte die Tiroler Landesregierung schließlich die Neugestaltung des Platzes nach Plänen von Laac Architekten in Zusammenarbeit mit Stiefel Kramer Architecture sowie dem Künstler Christopher Grüner.

Die 9.000 m² große „begehbare Bodenplastik“ des Platzes mit ihren sanft gewölbten Geometrien besteht aus bis zu 100 m² großen Stahlbetonplatten, die vor Ort betoniert wurden.

Die Oberflächen des hellen Betons sind je nach Geometrie und Funktion in unterschiedlichen Texturen ausgeführt und variieren von rau bis spiegelnd poliert.

Die Entwässerung des Platzes und der Brunnenanlagen verläuft in den Fugen, sodass keine weiteren Rinnen sichtbar sind. Sitzgelegenheiten, Abgänge in die Tiefgarage, Baumscheiben, Wasserspiele und der Veranstaltungsbereich vor dem Neuen Landhaus sind in die Bodenskulptur integriert.

Sie heben sich durch die Modellierung und die Oberflächengestaltung von den anderen Flächen ab. Auch die Wegeführung ergibt sich aus der Topografie.

3. Die Möblierung

Die „Möblierung“ eines Platzes umfasst nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern sämtliche Gegenstände im Außenbereich. Sie erfüllt jedenfalls verschiedene Funktionen: Sie kann zum Verweilen, zur Erholung oder zum Spielen dienen. Ebenso fungiert sie als Abtrennung, dient der Ordnung oder ist Werbeträger:

  • Sitzgelegenheiten
  • Freischankflächen (Gastronomie)
  • Fahrradständer und Parkbügel
  • Haltestellen-Mobiliar
  • Spielgeräte
  • Pflanzkästen und -kübel, Baumschutzeinrichtungen
  • Kunstobjekte, Denkmäler, Brunnen
  • Informationstafeln, öffentlich angebrachte Stadtpläne, Schau- oder Mitteilungskästen, Hinweisschilder und Orientierungszeichen
  • Werbetafeln, Litfaßsäulen, Plakatwände
  • Vitrinen, Uhren, Wettersäulen, Fahnenmasten, Überdachungen (Pergolen)
  • Geländer, Pfosten, Absperrketten, Schranken, Leit- und Schutzzäune, Poller, Absperrelemente
  • Mistkübel, Hundekotsackerl

Im Zuge der Platzgestaltung ist es wichtig, ein harmonisches Verhältnis zwischen funktionalem Nutzen, Erfüllung von Nutzerbedürfnissen und ansprechendem Design zu finden.

Fix montierte Einzelsessel in Reihen mit einem Abstand von fünfzig Zentimetern schaffen zwar Sitzgelegenheiten, verhindern aber die Kommunikation zwischen den einzelnen Personen. Die Anordnung von fixen Möbeln entspricht oft nicht den Bedürfnissen der Nutzer.

Mobile und multifunktionelle Möbel beziehungsweise teilmobile Stadtmöbel sind eine Alternative, die auch im öffentlichen Raum funktionieren können.

4. Die technische Infrastruktur

Generell sollte sich sowohl die technische Ausstattung der gewünschten Nutzung anpassen und soweit als möglich in das ästhetische Konzept des Platzes integriert werden. Die Anforderungen, die ein gelungener Platz bezüglich Infrastruktur weitgehend erfüllen sollte, sind:

  • Öffentlich zugängige, barrierefreie, kostenlose und saubere Toiletten
  • Wasseranschlüsse, Stromanschlüsse, Schaltschränke
  • WLAN-Angebote und elektronische Infopoints
  • LED-Infotafeln (bei z.B. Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel)
  • Videokameras
  • Wasserpumpen
  • Feuermelder
  • Telekommunikationseinrichtungen (Telefonzellen)
  • Parkautomaten

5. Die Beleuchtung

Ein wesentlicher Bestandteil einer attraktiven Platzgestaltung ist eine Beleuchtungskonzeption, die sowohl ein objektives Sicherheitsgefühl als auch Atmosphäre bewirkt. Das Zusammenspiel von Funktion und Lichtinszenierung kann Plätze enorm aufwerten.

Lichtquellen können beispielsweise in Laternen, Leuchten, an Hausfassaden angebracht, in den Boden eingelassen oder als indirekte Beleuchtung installiert werden. Eine unnötige Aufhellung des Nachthimmels sollte dabei jedoch vermieden werden (Lichtverschmutzung).

Beleuchtungen lassen sich durch ihre Form und Nutzung in zwei unterschiedliche Kategorien unterteilen:

Funktionale Beleuchtung

Zur funktionalen Beleuchtung zählt neben der Straßen- und Gehwegbeleuchtung überdies auch jegliche Beleuchtung des Platzes im Sinne der Sicherheit:

  • Sicherheit wird durch gleichmäßige Beleuchtung auf sämtlichen begehbaren Flächen erreicht. Die Erkennung von Gesichtern sollte daher aus einer Distanz von vier Metern möglich sein. Insbesondere „Angsträume“ wie dunkle Ecken und Nischen sind entsprechend auszuleuchten.
  • Orientierung wird durch funktionale Beleuchtung erhöht (zum Beispiel Mastleuchten, an Unterkonstruktion von Überdachungen, Kiosk,  Lichtstelen, Bodenleuchten).
  • Energieeffizienz bzw. Wirtschaftlichkeit ist von der Beleuchtungskonzeption, der Dimensionierung sowie der zeitlichen und nutzungsabhängigen Steuerung abhängig. Die Verwendung von energieeffizienten Lampen reduziert den Energieverbrauch und die Wartungskosten.

Atmosphärische Beleuchtung

Atmosphärische Beleuchtung erhöht die Aufenthaltsqualität. Energiesparende Beleuchtungskonzepte bieten neue Möglichkeiten für die künstlerisch-ästhetische Lichtgestaltung:

  • Wechsel von Lichtfarben und –intensität
  • Hecken mit Uplighting
  • llluminierte Bänke
  • Lichtbänder am Boden
  • Lichtpunkte in Belag- und Banklinse
  • Beleuchtete Kunstobjekte
  • Beleuchtete Gebäude
  • Temporäre Lichterfeste
Atmosphärische Beleuchtung des Mirabellbrunnen in Salzburg
Wunderschöne Lichtinszenierung des Mirabellbrunnens © salzburg.info

6. Die Gestaltung von Grünflächen und Wasserelementen

Die Platzgestaltung umfasst außerdem auch die Berücksichtigung von Grünflächen und Wasserelementen. Natürliche Elemente steigern die Attraktivität von Plätzen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für das menschliche Wohlbefinden.

Gestaltungselemente Grünstruktur

Grünbereiche in Kombination mit Wasser reduzieren Stress und fördern überdies die Entspannung. Folgende Grün- und Wasserelemente bieten sich für die Gestaltung eines Platzes an:

  • Bäume und Baumgruppen, Hecken und Büsche
  • Rasenflächen mit Schmuckbepflanzung
  • Stauden, Sommerblumen, Geophyten, Kübelpflanzen
  • Fassadenbegrünung
  • Urban Gardening
  • Crack Garden
  • Kunstobjekte mit Wasser, Trinkbrunnen und Zapfstellen
  • Rinnen und Bäche
  • Wasserobjekte, Spielobjekt mit Wasser
  • Cool Places
Kühle Oasen am Platz
Die Cooling-Offensive der Stadt Wien verschafft in Hitzephasen auf Plätzen und Straßen ein wenig Abkühlung. Quelle: Coole Straße Wien, Christian Fürthner, Mobilitätsagentur Wien

# Die richtige Bepflanzung:

Je nach Platzumfeld und Nutzung des Platzes sind die Anforderungen an die Bepflanzung unterschiedlich. Eine sinnvolle Planung erfolgt in drei Schritten:

  • Pflanzkonzept als Grundlage: Pflanzkonzepte müssen sowohl aus funktioneller und ökologischer Sicht an den Standort angepasst, als auch auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt sein. Im Vorfeld sollten daher folgende Fragen gestellt werden: „Was wollen die Nutzer an diesem Ort tun?“ und „Welche Bepflanzung ist an einem spezifischen Ort sinnvoll?“.
  • Bodenanschluss der Pflanzen prüfen: Ohne Verbindung zum Boden ist die Pflege und Erhaltung der Bepflanzung zu aufwändig. Ziel sollte es daher sein, möglichst wenig bewässern zu müssen.
  • Pflanzenauswahl: Die Auswahl der richtigen Bepflanzung erfordert umfangreiches Fachwissen. Wesentliche Kriterien sind: Klimafunktion (Beschattung, Kühlung), Gestaltqualität (Habitus der Pflanzen, Farbe), ökologische Funktion (Lebensraum und Nahrung für Tiere) sowie Sicherheit und technische Funktionen (Verzicht auf giftige Arten, keine Arten mit hoher Bruchgefahr von Ästen). Zu beachten ist, dass Baumschatten immer anders wirkt als im nachhinein aufgestellte Beschattungselemente.
Begründung auf einem Platz
Regenwasserfilter-Becken mit Wasserpflanzen stellen gleichzeitig Abgrenzung zu befahrenen Flächen und eine ökologische Aufwertung dar (Brainwash Sidewalk Plaza, CMG Landscape Architecture, 2010b)

7. Platzgestaltung und Ökonomie

Neben den Nutzergruppen stellen außerdem die angesiedelten Gewerbetreibenden im Rahmen der Platzgestaltung eine wichtige Rolle dar.

Grundsätzlich sollte eine Balance zwischen kommerziellen und nicht-kommerziellen Interessen angestrebt werden, wobei die nicht kommerziellen Bereiche überwiegen sollten.

Gastronomie

Lokale am Platz, Schanigärten oder ein temporärer Markt sind eine Bereicherung für jeden öffentlichen Platz. Sie bringen Lebendigkeit und Lebensqualität. Allerdings wird damit nur ein kleiner Teil der Nutzungsansprüche abgedeckt.

Eine zu hohe Anzahl von Tischen, Bänken und Schirmen kann sich negativ auf das Platzbild auswirken. Es verringert außerdem den Raum für Menschen, die andere Bedürfnisse haben. Tischzahlbegrenzungen können hier ein Ansatzpunkt zur Regulierung sein.

Jeder sollte die Möglichkeit haben, den Platz zu nutzen, ohne konsumieren zu müssen. Konsumzwang an öffentlichen Plätzen wirkt kontraproduktiv.

Konsumfreie Zonen

Plätze werden von vielen Menschen unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen und unterschiedlichen Lebenssituationen genutzt. Dementsprechend vielfältig sind die Bedürfnisse und damit die Ansprüche an den Platz.

Das Freihalten von kommerzieller Nutzung gewährleistet Nutzung zum Verweilen, zum Beisammensein, zum Schauen, zum Flanieren, zum Spielen oder zum Ausruhen.

Konsumfreie Zonen sind insbesondere für jene Menschen wichtig, die am Konsum nicht teilnehmen wollen oder mangels Geldes nicht teilnehmen können.

Erdgeschoßzonen

Erdgeschoßzonen eines öffentlichen Platzes sind für die Platzgestaltung von besonderer Bedeutung. Leerstehende Erdgeschoßbereiche vermindern die Erlebnisqualität des Platzes. Es gilt daher, sinnvolle und attraktive Nutzungen zu erschließen.

Als Möglichkeiten zur Nutzung von Leerständen bieten sich beispielsweise kleine Betriebe, Büros, Co-working Spaces, Ateliers, Kindergärten, Jugendzentren, kleine Kinos oder Theater wie auch soziale Einrichtungen an.

Falls sich keine dauerhaften Nutzungen ergeben, besteht auch die Möglichkeit der temporären Nutzung. Das können Pop-Up Stores sein oder werblich genutzten Schaufensterdekorationen von Künstlern und Geschäftsleuten.

Schritt 4: Einschätzung durch Nutzer

Für den konkreten Ablauf des Planungsprozesses hat sich ein partizipativer Ansatz im Sinne einer rekursiven Planung in der Vergangenheit als besonders ergiebig erwiesen.

Planungsvorschläge werden vor der endgültigen Planung über Bürgerforen, Bürgerbefragungen oder Onlinemeinungsumfragen an die potenziellen Nutzer kommuniziert, um Feedback und Anregungen in die endgültige Planung einfließen zu lassen.

Beispielhaft seien hier einige mögliche Fragestellungen genannt:

  • Welches Gestaltungskonzept gefällt Ihnen am besten (bei mehreren Entwürfen)?
  • Welche Oberflächengestaltung gefällt Ihnen am besten?
  • Welche Planungsidee für eine Stadtmöblierung gefällt Ihnen am besten?
  • Gefallen Ihnen diese Kunstobjekte für den Platz?
  • Welche Haltestellenüberdachung gefällt Ihnen am besten?
  • Was sollte Ihrer Meinung nach verbessert werden?

Die Planung des Platzes erfolgt somit nicht mehr ausschließlich aus der Perspektive des Architekten. Sie berücksichtigt auch die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer.

Die Einbeziehung der Nutzergruppen in die Platzgestaltung bringt nicht nur wertvolle Ideen und Anregungen, sie fördert auch die zukünftige Akzeptanz des neuen Platzes. 

Best Practice Beispiel: Neugestaltung Hauptplatz Stainz

Der Neugestaltungsprozess für den Hauptplatz Stainz ist ein gelungenes Beispiel für die Einbeziehung der Bürger bei der Bewertung von Gestaltungsentwürfen mehrerer Architektur- und Landschaftsplanungsbüros.

Die Entwurfspläne wurden auf der Homepage der Gemeinde Stainz zur Ansicht und zur schriftlichen Stellungnahme zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden die Pläne in einer Ausstellung öffentlich präsentiert. Im Rahmen dieser Ausstellung konnten die Bürger anonym Rückmeldungen in einer Ideenbox abgeben.

Den Zuschlag erhielt der Entwurf von 3.0 Landschaftsarchitektur, koordiniert und begleitet wurde der Prozess von freilandLAND – Landschaftsgestaltung und Regionalentwicklung. Geschäftsführer Hans-Jörg Raderbauer sieht Bürgerbeteiligungsprozesse als wichtiges Element im Planungsprozess.

„Für mich sind Partizipationsprozesse wesentlicher Bestandteil der Vorarbeiten zu einem Planungswettbewerb. Sie haben dort ihren Platz, weniger im Entscheidungsprozess zur Gestaltung, wo die Hand und der Kopf des Planers erkennbar sein muss.“

Schritt 5: Umsetzung & Evaluierung der Platzgestaltung

Während der Umsetzungsphase ist darauf zu achten, dass die Kommunikation mit Anrainern und zukünftigen Nutzern durch begleitende Information bestehen bleibt. Damit wird der Aneignungsprozess, der unmittelbar nach der Umsetzung beginnt, wesentlich erleichtert.

Aktiv gestaltete, aktivierende Maßnahmen und partizipative Projekte erzeugen im Zuge der Aneignung durch die verschiedenen Nutzergruppen ein „Sense of Community“. Die Identifikation der Nutzer mit dem neu gestalteten Platz wird dadurch erhöht, Konflikte von Beginn an minimiert.

Eine abschließende Evaluierung gibt Aufschluss darüber, ob der Platz seinen Sinn und Zweck, wie es in der Strategie zu Beginn definiert wurde, erfüllt und ob es Veränderungsbedarf gibt.

Vertiefende Informationen zum Thema Platzgestaltung finden Sie im „Leitfaden zum nachhaltigen Urbanen Platz“ der Wiener Umweltschutzabteilung.

Fazit: Platzgestaltung

Die Neu- oder Umgestaltung eines Platzes muss einerseits örtliche, technische, bauliche Vorgaben und Gegebenheiten berücksichtigen.

Andererseits richtet sie sich an ästhetischen Kriterien aus. Gelungene Plätze berücksichtigen die Bedürfnisse ihrer Nutzer. Auf ihnen wird repräsentiert, geschlendert, sinniert, gespielt und kommuniziert – wenn sie funktionieren.

Plätze sind Orte, wohin man sich begibt – nicht Orte, die man überquert!

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