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Mobile Bezahlsysteme

14. Mai 2016Von evademelmair
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Ein Beitrag von Daniela Krautsack, MBA, Urban Branding Expertin und Trendforscherin (Wien):

Welche Vorteile eröffnen mobile Bezahlsysteme? Sie reduzieren die Kosten für Bargeldentsorgung, eröffnen Optimierungspotenziale bei Gebühren sowie Personalkosten und senken das Risiko doloser Handlungen und von Kassendifferenzen. Der Einsatz dieser ‚modernen‘ Bezahlsysteme kann auch Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Marktteilnehmern mit sich bringen.

Nach Ansicht von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger  ist das Ende von Münzen und Scheinen unvermeidlich. „Bargeld stirbt aus. Wir werden bald ausschließlich mit der Apple-Watch oder unserem Smartphone bezahlen.“ sagt Oettinger. „Die Verlagerung der Transaktionen komplett ins Digitale wird auf jeden Fall kommen, im zentraleuropäischen Raum vielleicht etwas später als in Skandinavien, weil die Leute in dieser Region etwas konservativer sind“.

bpay barclays

Dass bargeldloses Bezahlen im Trend liegt, wird jetzt schon im Zuge der Digitalisierung der Verbrauchergewohnheiten immer sichtbarer. Die EU arbeitet gerade an einem Vorschlag für die Festlegung einer Bargeldobergrenze pro Einkauf. Deutschland setzt sich für 5.000 Euro ein. In vielen Ländern wie Frankreich und Italien ist der Einsatz von Bargeld schon heute begrenzt, Österreich wehrt sich noch dagegen. Berlin und Paris wollen angeblich den Cash-Fluss einschränken, um gegen Terroristen, Kriminelle und gegen Schmiergeldvergabe und Bestechung vorzugehen.

Wenn das Bargeld abgeschafft wird, ist man als Konsument gezwungen, seine Einnahmen (und Ersparnisse) auf seinem Konto zu halten. Dadurch ergibt sich eine Abhängigkeit von den Konditionen der Bank. Zusätzlich ist auch jede Transaktion nachvollziehbar. Es kann also alles, was wir kaufen, gespeichert werden. Dadurch entsteht ein detailliertes digitales Profil des Konsumenten. Der Schutz der Privatsphäre wird ergo ausgehebelt.

Ich habe letzten Oktober im Rahmen meines Blogs über Wearables über ein bargeldloses, recht innovatives Bezahlsystem der britischen Bank Barclyas berichtet, auf das ich hier nochmals hinweisen möchte. In Kooperation mit der schottischen Modemarke Lyle & Scott wurde eine Jacke entwickelt, mit der ihr Träger lediglich durch die Berührung eines Terminals bezahlen kann. Dazu wird ein spezieller Bezahlchip eingesetzt, der das Barclays Bezahlsystem „bPay“ unterstützt. Gimmick oder Zukunftsoutfit? Wir werden sehen.

Bild1

Als ich begann, mich mit dem Thema E-Wallets und mobilen Bezahlsystemen zu beschäftigen, dachte ich an ein Interview, das ich vor einigen Jahren mit Seth Priebatsch, den Gründer von SCVNGR und LevelUp in Cambridge, Massachusetts im Rahmen einer Recherche für eine Forschungsarbeit zum Thema ‚Gamification of Communication and Community Design‘ führte. Priebatsch hatte herausgefunden, wie ‚mobile games‘ genutzt werden können, um die Anzahl der Besucher in Geschäften zu erhöhen und damit das Unternehmenswachstum zu optimieren. SCVNGR hat ein Spiel entwickelt, wofür sich Nutzer zu Orten aufmachen, dann Herausforderungen stellen, d.h. Aufgaben erfüllen und dafür Punkte kassieren. Darauf aufbauend wurde eine Fortschrittsdynamik eingeführt, die das wiederholte Besuchen derselben Plätze und das Absolvieren von weiteren Aufgaben sowie die Kontaktaufnahme mit Geschäften belohnte und durch ein simples Bewegen eines grünen Balken von der linken Ecke des Bildschirms hin zur rechten Ecke, die Erledigung der gestellten Aufgaben sichtbar machte. Dann bekamen die Spieler ihre Belohnung. Das haben die Smartphone-Spiele von SCVNGR bewiesen, dass Konsumenten diese Spieldynamiken mögen und in die gleichen Geschäfte zieht, dadurch eine Treue und Bindung geschaffen wird, und letztendlich langfristig höherer Umsatz lukriert wird.

Bei der Markteinführung von SCVNGR im Jahr 2010 hatte Priebatsch 1.000 Handelsstandorte unter Vertrag genommen, die Kunden seiner standortbasierten Spiele-App mit Rabatten und Werbegeschenken belohnten. Diese hatten Aufgaben zu erfüllen, wie z.B. an einer 6“-Film-Challenge teilzunehmen, die zum kreativen Smartphone-Videodreh mit ihren Lieblings-Sneakers eines von Priebatschs Hauptsponsoren aus dem Schuhhandel aufriefen. Als Belohnung winkte ein 10$ Gutschein beim Kauf der Sneakers. Die Spiele – App dient also als ‚Game Layer‘, wie als Verbindungsglied zwischen virtueller und realer Welt.

Im Unterschied zu Foursquare bietet SCVNGR eine Gruppen-Check-In Funktion und somit eine soziale Komponente, die schnell eine eigene Dynamik entwickeln kann. Je mehr Personen gemeinsam einchecken, umso mehr Punkte werden für den Check-In vergeben. Statt sich also nur mit anderen Einzelnutzern zu messen, finden Wettkämpfe unter Gruppen statt, die sich zu einem Zweck treffen: Sie wollen einen neuen Rekord aufstellen. Ein weiterer Vorteil liegt in der sozialen Komponente, die diese kollaborativen Dynamiken erzeugen. Clevere Geschäftsleute könnten diese neue Wettkampfart natürlich für Rabattaktionen nutzen, die zur Abwechslung mal mit einem Spiel, Spaß- und Überraschungsfaktor aufgeladen sind und bekommen so nicht nur vereinzelte Kunden in ihre Geschäfte, sondern ganze Gruppen. Mit LevelUp, und damit sind wir wieder beim Thema, hat Seth Priebatsch einen zweiten Hit gelandet. Es handelt sich hierbei um eine mobile Bezahlmethode, ein einfaches und sicheres Bezahlen per QR Tag. Was Priebatschs Bezahlsystem nun aber von der Konkurrenz abhebt, ist, dass er die Spielemechanik von SVNGR mit dem mobilen Bezahlvorgang von LevelUp kombiniert. Registrierte Nutzer können ihre Kreditkarteninformationen hinterlegen und erhalten einen individuellen QR-Code auf ihr Smartphone. Dieser wird im Geschäft von speziellen LevelUp- Terminals gescannt. Der Kunde erhält dafür kleine Rabatte, Bonuspunkte oder sogenannte First Time Visit Specials. LevelUp funktioniert ohne Dongles und erlässt dem Händler die Transaktionsgebühr in Höhe von zwei Prozent des Warenwertes, wenn dieser für LevelUp wirbt. Investoren sind unter anderem Google Ventures. Bisher gibt es LevelUp nur in den USA.

LevelUp Bezahlsystem

“Niemand wird sein Bezahlverhalten verändern, nur weil es neue Bezahlmöglichkeiten gibt”, sagt der Payment-Experte André M. Bajorat in einem Brand Eins Interview. Erst wenn der Kunde einen echten Mehrwert bekäme, würde er die neuen Techniken annehmen. Neben Rabatten und Bonuspunkten wäre es der Benefit rascher Abwicklung: unterwegs bestellen und bezahlen, Ware nur mehr abholen oder geliefert bekommen, Bonuspunkte kassieren. Optimalerweise entstehen durch diesen Druck multisensorisch gestaltete Erlebnisorte, in denen der Konsument primär zum Erleben der Marke und zum ‚Fan‘ werden verführt wird. Wie ich das bei Eataly in Turin erlebt habe. Ein Supermarkt, in dem man den ganzen Tag verbringen will. Einkaufswagen schieben? Ist im Supermarkt der Zukunft ‚von gestern‘, bezahlen passiert via Smartphone und geliefert wird alles bis in meine Küche. Auch in den dritten Stock ohne Lift.

 

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