Wieviel ‚moderne Platzgestaltung‘ und ‚zeitgenössische Ästhetik‘ braucht eine historische Stadt? Das kommt ganz auf den Platz drauf an. Letztlich ist es eine politische Entscheidung was unsere Stadt braucht und wie die konkrete Vorgehensweise zu einer bestimmte Platz(um-)gestaltung aussieht.
Zahlreiche Städte dieser Welt haben sich zum Ziel gesetzt, die geltenden Regeln der Ästhetik zu hinterfragen. Dabei tritt die Frage nach der Schönheit einer Stadt oft in den Hintergrund. Die Themen, die viele Stakeholder aus der Stadtentwicklung beim Aspekt der Ästhetik eher diskutieren und oftmals heiß debattieren, lauten:
Wie begrünt man Straßen?
Wie klimatisiert man den öffentlichen Raum?
Sollten wir uns eher von k&k oder von den hypermodernen Starchitect-Bauten aus Asien bei der Entwicklung von Bauprojekten inspirieren lassen?
Wie sollen Stadtmöbel aussehen?
Welche Materialien wählen wir für den Straßenbelag?
Soll man die Verbreitung digitaler Bildschirme in Schaufenstern vermeiden?
Viele weitere Fragen liegen am Tisch. Wie zum Beispiel jene nach der Wichtigkeit einer ästhetischen Identität einer Stadt?
Und:
Wieviel moderne Platzgestaltung und zeitgenössische Ästhetik braucht eine historische Stadt?
Dipl.-Ing. Susanne Mayer, Amtssachverständige für Stadtbildpflege in Salzburg hat darauf eine pragmatische Antwort: „Das kommt ganz auf den Platz an – ein sehr sensibles Thema!“
Die Landeskonservatorin beim Bundesdenkmalamt, Abteilung für Salzburg, Dipl.-Ing. Eva Hody, meint: „Auch historische Stadtanlagen benötigen zeitgemäße Neugestaltungen, damit sie Lebensraum für möglichst viele Menschen bieten. Von historisierenden Gestaltungen halte ich wenig, weil diesen zumeist das baukünstlerische Moment fehlt. Zeitgemäße Gestaltungen dürfen sich auf historische Gestaltqualitäten beziehen und diese für das Heute weiterentwickeln.“
Wie der erste Schritt zu einer zeitgenössischen und bedürfnisorientierten Gestaltung unserer Gemeinden und Städte aussehen sollte, darüber ist sich der Großteil der heimischen Experten, die für diesen Beitrag, aber auch in der nationalen Presselandschaft interviewt wurden, einig.
Der erste Schritt sei die Rücksprache mit Architekten, PlanerInnen und anderen ExpertInnen. Auch für Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner sollte ein „Aufruf zur Ideenfindung“ zum Thema „Landschaft und Stadtteilbegrünung“ formuliert werden.
Ästhetik: Der Ruf nach kollektiver Ideengenerierung
„Ich würde es für sinnvoll erachten, wenn es rund um diese Gestaltungsthemen Wettbewerbe gäbe. Die gibt es aber leider nicht. Ich würde das gerne initiieren, letztlich ist es eine politische Entscheidung, was unsere Stadt braucht und wie die konkrete Vorgehensweise zu einer bestimmten Platz(um-)gestaltung aussieht“, erklärt Susanne Mayer. Besonders vife Stadtverantwortliche beabsichtigen, die Bevölkerung in diese Konsultation einzubeziehen. Weil sie wissen, wie wichtig es ist zu erfragen, was sich die Menschen in ihrer Stadt wünschen.
Das sind oft elementare, einfach klingende Wünsche, wie: „Ich muss mit den Kindern nach draußen können.“ Kinderfreundlichkeit in der Stadtentwicklung passiert leider selten, dabei ist sie für die Identität gerade der Innenstadt extrem wichtig.
Eine schöne Stadt ist eine lebendige Stadt
Was eine Stadtschön erscheinen lässt, das haben Befragungen ergeben, ist sichtbares Leben. „Noch wichtiger als eine schöne Stadt, ist eine lebendige Stadt.“, ist Arch. Dipl.-Ing. Ursula Spannberger überzeugt und addiert: „Eine lebendige Stadt ist immer schön!“
Straßencafes, belebte Plätze, die Energie, die durch Vielfalt, Lachen, Musik und ein künstlerisches Ambiente entsteht, bieten das. Wo man Leute beobachten und sich ins Gewusel stürzen kann, dort nennen die Menschen einen Ort ‚schön‘. Und schöne Städte sind bessere Städte, oder?
Wenn wir von Florenz als schöner Stadt sprechen, meinen wir nicht die Neubauviertel der vergangenen fünfzig Jahre, sondern das historische Zentrum der Stadt rund um die Kathedrale Santa Maria del Fiore. Wer Barcelona als die schönste Stadt am Meer benennt, denkt an die alte Rasterstadt mit dem prächtigen Boulevard und den Ramblas.
Wir denken wahrscheinlich nicht ans ’neue‘ Barcelona, jede Erweiterung der Stadt, die im Rahmen der Olympiade 1992 mit einem Etat von 5,5 Milliarden Euro angelegt wurde.
Und wenn wir von Paris schwärmen, denken wir an Le Marais und nicht an LaDefense oder gar die Banlieues, jene Neubauviertel außerhalb des Stadtzentrums, die zum Inbegriff sozialen Abstiegs wurden.
Wie lässt sich innovatives architektonisches Design und kommerzielle Planung an einem kulturell und historisch sensiblen Ort in Einklang bringen? Der Erfolg internationaler Beispiele beweist, dass es gilt, die historische, architektonische und soziale Bedeutung eines Ortes zu erkunden, bevor man seine zukünftige Entwicklung plant.
Unter Einbeziehung moderner Stadtplanung sollte der lokalen Handwerkskunst Hommage gezollt werden. Die Projekte sollten auch den lokalen Geist ehren und und die Sprache des traditionellen Stils subtil widerspiegeln, ohne das Alte einfach nachzubilden.
Function beats Aesthetics
Zur Bedeutung von Ästhetik bei Gestaltungsprojekten gefragt, antwortet Dipl.-Ing. Eva Hody kritisch: „Gestaltungen werden sehr stark durch viele technische Aspekte des Verkehrs, der Nutzung, der unterirdischen Leitungsführungen (Kanal, Elektro) und der künftigen Pflege (z.B. Schneeräumung) bestimmt. Faktoren, die sich nicht an Ästhetik oder Klima, sondern viel mehr an Technik orientieren.“
Function beats Aesthetics, so it appears. Wenn wir heute durch die von Stadtplanern als ‚zukunftsweisend‘ titulierte und applaudierte neue Stadtviertel unserer Zeit gehen, fröstelt es uns oft angesichts der Kälte und Langeweile, die uns in den betonversiegelten Stadträumen wie der Seestadt in Wien entgegenschlägt.
Mein Freund Oliver negiert die Betonbänke in Wiens Little Dubai, die sich im Sommer auf 48 Grad C aufheizen und die knapp drei Meter hohen Bäume, die erst Schatten spenden werden, wenn der Kredit für seine Wohnung abbezahlt ist.
Warum entstehen heute Neubauviertel aus neben- und hintereinander gestellten Häusern, die keinen sichtbaren räumlichen Bezug zueinander haben und sinnvoll nebst ästhetisch gestalteten öffentlichen Straßen- oder Platzraum vermissen lassen?
Beim Flanieren durch ‚alte Stadträume‘ strahlen die öffentlichen Plätze und Straßen der Vergangenheit eine höhere Lebensqualität als das aus, was wir in den vergangenen Jahrzehnten errichtet haben. Ist man eine ewig Gestrige, wenn man es wagt, über die städtebauliche Qualität in unseren Neubauvierteln zu klagen?
Form follows Social Function
„Form follows function, das bedeutet für mich immer social function„, meint Architektin und Mediatorin Ursula Spannberger. Entscheidend ist einerseits, wie die Bedürfnisse der Menschen, die in der Stadt leben, aussehen und anderseits, wie ihre Tätigkeiten aussehen (z.B. Erholung, gesellschaftlicher Austausch, zwanglose Treffen – alles, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt einer Stadt befördert).
Wenn ich mit Menschen zur räumlicher Gestaltung arbeite, mache ich immer eine Diagnose, eine Analyse der Stadt und ihrer Umgebung. Bevor sie also über Wünsche und Visionen zum Raum streiten, verstehen sie die Bedürfnisse des anderen.
Die Bedürfnisse der Menschen hat sich über die Jahrhunderte geändert. Heute lauten diese Bedürfnisse: Schatten, Klimatisierung und Begrünung.
Klimaschutz vor Funktion und Ästhetik?
Es wird immer heißer in Österreich. Ändern sich bestehende Regelungen, wenn es um Klimatisierung und das Anbringen von Geräten im denkmalgeschützten Raum geht? Dipl.-Ing. Hody: „Die Regelungen ändern sich derzeit noch nicht. Wenn Klimageräte im Altstadtbereich erforderlich sind, müssen erst Lösungen gesucht werden, die das Stadtbild nicht beeinträchtigen.
Das bedeutet häufig etwas mehr Planungsaufwand und vor allem gute Ideen. Diese Neuerungen müssen aber so geplant werden, dass die Altstadt ihre Gestaltqualitäten nicht verliert. Besser wäre es, wenn mit neuen baulichen Aufgaben Lösungen gesucht werden, die nachhaltig für alle BewohnerInnen sind. Hier gibt es aber noch viel zu wenige Lösungsansätze. Derzeit sind Klima verbessernde Maßnahmen immer Einzelfallentscheidungen.“
„Wenn wir über die Neugestaltung in unseren Städten nachdenken, denken wir in Zeiten extremer Wetterverhältnisse weniger an ästhetische als an klimaneutrale Gestaltungsmechanismen. Wir brauchen viel Grün, wir brauchen Wasser, Abkühlung, wenn’s unerträglich heiß ist und keine weitere Versiegelung.
Die treibt die Leute aus der Stadt, unabhängig, ob man in einer historischen Stadt lebt oder nicht. Nebenbei sei gesagt, das es so wichtig ist, dass die Leute die Flächen in der Stadt „erobern“ dürfen. Gerade die Jugendlichen werden immer verjagt. Obwohl man weiß, dass die Menschen einen Ort besonders dann lieben und schätzen, wenn sie ihn für sich erobern.“
Kritik am System
„Den Residenzplatz in Salzburg“, kritisiert Dipl.-Ing. Hody, „hätte man nicht mit Bäumen und Grüninseln gestalten können, da dies historisch immer ein offener repräsentativer Platz der Fürsterzbischöfe war. Aber natürlich hätte man Belagsaufbauten wählen können, die das Klima auf dem Platz verbessern. Eine gut gestaltete Möblierung wäre wünschenswert gewesen. Auch das Element Wasser hätte man über den Residenzbrunnen hinaus bearbeiten können.
Auf vielen anderen Plätzen und Straßenzügen in der Salzburger Altstadt wäre man im Grunde freier mit der Setzung von grünen Oasen, jedoch finden sich kaum Stellen, die noch frei sind von Leitungen, so dass ein großer Baum oder gar eine Allee schlicht keine Pflanzgruben finden. Archäologischen Fundstellen sind hier übrigens das geringste Hindernis.
In der Salzburger Altstadt wird derzeit der Kajetanerplatz neu gestaltet. Zwar wird es einen größeren Brunnen geben, Pflanzungen sind aber praktisch unmöglich, u.a. verhindern dies die anscheinend erforderlichen Parkplätze.“
Zukunftsjob Chief Ästhetics Officer in Städten und Gemeinden
Dipl.-Ing. Hody plädiert für das Einsetzen von Fachbeiräten und Gestaltungsbeiräten als dringend erforderlich für gedeihliche Stadtgestaltung und –entwicklung und sagt: „In Österreich ist Baukultur noch ein Thema, das nur von wenigen aufgegriffen wird, leider. Wir verschwenden unsere Landschaft, ohne Nachhaltigkeit in all ihren zum Teil komplexen Aspekten zu berücksichtigen.
Bürgermeister als entscheidende Baubehörde sind im Grunde eine Katastrophe, weil damit keine langfristigen, nachhaltigen Konzepte für Gemeinden, Städte, Landschaften erarbeitet werden. Es braucht dringend mehr und gute Fachbeiräte, die den Bürgermeistern helfen, die richtigen Entscheidungen bei Baufragen zu treffen.“
„Wir haben seit 6 Jahren einen Gestaltungsbeirat in St. Valentin“, sagt Doris Haider und erzählt weiter: „Erst letzte Woche haben wir eine eingereichte Planungsstudie besprochen. Ich erinnere mich an die Sankt Valentiner Stadtkreuzung, die neu gemacht wurde. Ein junger Architekt hat im Gestaltungsbeirat das Projekt präsentiert. Es ging eigentlich um einen Parkplatz, aber es war eine herausfordernde Aufgabe, die clever gelöst wurde.
Wir begutachten die eingereichten Projekte. Dann gibt der Beirat Feedback mit Vorschlägen, was man anders machen könnte und was der Umgebung und der Stadt einen Mehrgewinn bieten könnte. Ich finde die Institution ‚Gestaltungsbeirat‘ großartig. Der schaut sich die Stadt als Gesamtes an. Er versucht die Architektur, die entsteht, optimal ins Stadtbild zu integrieren. Die Stadt wird langfristig dadurch schöner.
Braucht jede Gemeinde und Stadt einen Gestaltungsbeirat?
Doris Haider bejaht und rät: „Ressourcenteilung entspricht dem Puls der Zeit. Vielleicht teilt man sich in drei kleinen Gemeinden mit je vier- bis fünftausend Einwohnern einen Gestaltungsbeirat. Die Installation eines solchen Beirats erfordert ein Budget; die Beiräte werden für ihre Expertise und ihren Zeitaufwand bezahlt. Wenn man sich die Ressourcen teilt, dann ist das gut machbar.“
Die Schönheit der Stadt ist grundsätzlich etwas anderes als die Schönheit eines Werkes der bildenden Kunst. In der Ästhetik der Stadt steht die Form unausweichlich in einem Verhältnis zu den anderen Aspekten, die die Stadt ausmachen und die durch die Stadtgestalt eine konkrete Form finden.
„Wichtig ist, dass man weiß, wie die Stadt funktioniert und was jede Stadt braucht.“, bestätigt auch Stadtmarketingchefin Doris Haider aus St. Valentin. „Der Charakter von Menschen, ergo von Städten ist unterschiedlich. Was in der einen Stadt funktioniert, mag in der anderen nicht funktionieren. Daher muss man fragen: Was brauchst Du? Was braucht Dein Opa?
In einer Stadt mit vielen Einfamilienhäusern brauche ich keine riesigen Plätze, weil die Leute alle Gärten haben. In der Stadt, wo Menschen auf wenigen Quadratmetern wohnen, brauche ich die sehr wohl. Die Identität kann schon von Stadtteil zu Stadtteil verschieden sein.“
Stadtmöblierung in Hall in Tirol
Michael Gsaller, Stadtmarketingdirektor aus Hall in Tirol berichtet aus seiner Stadt: „Bei uns gibt es einen SOG-Beirat und einen Ausschuss des Gemeinderats „Altstadtausschuss“, der sich mit der Ästhetik geplanter Vorhaben befasst.
In Bezug auf Stadtmöblierung (das betrifft z. B. Gastgärten und deren Mobiliar, mobile und feste Ankündigungstafeln der Geschäfte, Markisen, Jalousien, Mobiliar im öffentlichen Raum, etc etc) wird gerade in Zusammenarbeit mit SOG-Beirat, Denkmalamt und Stadtgemeinde Hall / Altstadtausschuss eine Richtlinie ausgearbeitet. Es geht darin um das Aufzeigen positiver Beispiele und nachahmenswerte Vorbilder zu finden. Es geht keinesfalls darum, etwas zu verbieten oder anzuprangern.
Wir haben in den letzten Tagen eine neue Bar samt Mobiliar am Stadtplatz aufgestellt. Das ist das Ergebnis einer cirka zehnjährigen Diskussionsphase über Ästhetik am Oberen Stadtplatz. Die Bar wurde von der Stadtgemeinde in Auftrag gegeben und bezahlt und nun wird sie – unter strengen Auflagen – verpachtet.
Natürlich kostet dieses Projekt etwas mehr, der „Aufpreis“ gegenüber Bars aus dem Katalog entspricht aber dieser Ästhetik-Prämie. Alle waren sich einig, dass dieser schöne und bedeutende Platz ein Designstück braucht.
Das Design kommt von einem Haller Designer und soll natürlich nicht nur schön sein, sondern auch „funktionieren“.
Im Zuge dieses Prozesses hat man sich darauf geeinigt, dass die Bar ganzjahrestauglich sein soll (wir wollen als Stadtmarketing nicht nur ausschließlich Sommergäste ansprechen – sondern Ganzjahresgäste und damit auch Ganzjahresgastgärten: wegen der Raucher, wegen Covid und wegen des allgemein zu beobachtenden Trends.
Wenn eine „mobile“ Bar das ganze Jahr über funktionieren soll, braucht es für den Tiroler Winter noch weitere Überlegungen. Das sind die Herausforderungen für moderne Design- und Stilentscheidungen.
Das Material-Dilemma
Die Moderne wird in der Stadtplanung oft genauso unreflektiert übernommen wie früher das Schönbrunner Gelb. Der Adel eiferte schon im frühen 19. Jahrhundert dem k&k Hof nach und ließ sich schönbrunnfarbene Palais errichten. Das Bürgertum Ende des 19. Jahrhunderts tat es ihm mit seinen Sommerfrischevillen gleich.
Was ist denn eigentlich das Schönbrunner Gelb? Manfred Koller, Dozent für Technologie und Konservierung und langjähriger Leiter der Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes meinte letztes Jahr dazu in standard.at: „Vor vielen Jahren fragte mich ein deutsches Bauamt nach dem genauen Rezept von Schönbrunner Gelb. Meine einfache Antwort lautete: Es gibt keines.“ Eine Marketing-Story also, die lange Zeit die visuelle Identität der Stadt dominierte.
Schönbrunn wäre zu Maria Theresias Zeiten keineswegs gelb, sondern teilweise rosa gewesen. Noch dazu stellte die Verwaltung Wiens in den 1980er-Jahren die Bemalung Schönbrunns auf Silikatanstrich um. Das hätte einen Einfluss auf die Farbe Gelbocker gehabt, die nun sehr kompakt und schwer wirke.
Mehr Liebe fürs Detail
Österreichs Raumästhetik lässt vielerorts zu wünschen übrig. Sind wir Opfer von Konsumtrends und einer Identität, die „Auffallen um jeden Preis“ lautet? Es geht bei der ästhetischen Gestaltung von öffentlichem und privatem Raum in Gemeinden und Städten nicht um persönlichen Geschmack, sondern um die Wahrnehmung der Gesamtheit eines Ortes.
Wir sind heute von visuellen Eindrücken überflutet. Im Internet, in digital gestalteten Erlebnisräumen, in der virtuell analogen Mischwelt, in der wir leben. Es wird Zeit, dass sich die Menschen unseres Landes wieder mehr Zeit nehmen für das Schöne, für die Natur – mit der Liebe fürs Detail.
Titelbild: Marian Kroell auf Unsplash.com
Daniela Krautsack
DanielaKrautsackist eine österreichische Trendforscherin, Mediastrategin, Autorin und Innovationsdesignerin, die sich durch ihre vielfältige Tätigkeit in der Entwicklung von Marken, der Schärfung von Unternehmensstrategien und der Erforschung von Gesellschafts-, Technologie und Kulturtrends auszeichnet. Sie ist lebenslange Weltreisende und lässt sich von Zukunftsdenkern und den verschiedenen Kulturen inspirieren.DanielaKrautsackist Gründerin einer Agentur für interdisziplinäre Kommunikation namens ‚Cows in Jackets‘ und der Unternehmensberatung ‚Cities Next‘, die sich auf die Erforschung und Gestaltung von Zukunfts- und Innovationsdesigns im urbanen Raum und kommunikativer Prozesse konzentriert.
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