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Wer Flüchtlinge integrieren will, muss handeln statt reden

20. Dezember 2016Von Daniela Krautsack
Flüchtlinge integrieren
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Wenn man sich die Erfolgsprojekte sozialer Integration von Flüchtlingen ansieht, bleiben am ehesten jene in Erinnerung, die von engagierten Bürgerinnen und Bürgern initiiert wurden.

Darauf folgt die Erkenntnis: man braucht gar nicht in die Ferne schweifen, das wirklich Gute liegt in Österreich. Die Projekte sind kreativ und zum Teil in einer Geschwindigkeit umgesetzt, dass sich Verantwortliche aus Politik und Verwaltung warm anziehen müssen, um es den ambitionierten Changemakers aus der Bevölkerung gleichzutun.

Eine kompakte Übersicht von Integrationsprojekten, die in Österreich und seinen Nachbarländern Wellen geschlagen haben, wurde vom Österreichischen Integrations Fonds in der Broschüre „Integration vor Ort: 50 Anregungen aus der Praxis“ zusammengefasst. Die visuell ansprechende Dokumentation erörtert Integrationsmaßnahmen auch auf regionaler Ebene und bietet viele Tipps für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Qualitätskriterien für die erfolgreiche Arbeit mit Freiwilligen.

 

Chancen:reich

„Handeln statt reden“ dachten sich Unternehmensberaterin und Energiebündel Stephanie Cox und Leo Widrich, Mitbegründer des Start-ups Buffer, der eigentlich in San Franciso lebt. Als sich die beiden letztes Jahr zur Weihnachtszeit in Wien treffen, wird viel über die Flüchtlingsthematik gesprochen. Die beiden fassen einen spontanen Entschluss: eine persönliche Mission zu erfüllen.

Die Idee einer Jobmesse für Flüchtlinge war geboren. Cox und Widrich: „Die Integration der Flüchtlinge muss über den Arbeitsmarkt laufen. Unser Messe chancen:reich ist ein Knotenpunkt für Geflüchtete, Organisationen und Unternehmen. Es wäre ein erster Meilenstein auf dem Weg in ein geregeltes Arbeitsleben. Wir möchten dabei helfen, geflüchteten Menschen Chancen und Unternehmen Mehrwert durch einen neuen Bewerberpool zu bieten”.

Und dann zeigte sich, was jeder Prognose trotzte. Anstelle ein Jahr für die Planung einer Messe aufzuwenden, wurde vier Monate lang mit Hochdruck telefoniert und organisiert. Nach den ersten Gesprächen mit KoordinatorInnen, HelferInnen und UnternehmerInnen gründeten Cox und Widrich den Verein Chance Integration und präsentierten der Presse: „Die Erste Jobmesse für Asylberechtigte“.

Teilnahmeberechtigt waren jene Menschen, die ein Recht auf einen Arbeitsplatz haben,  d.h. anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte. Die Messe kam auch deshalb so schnell zustande, weil 200 freiwillige Helfer das Projekt unterstützten. Laut Michael Ströck, Sohn der Bäckerfamilie Ströck, Seriengründer von Unternehmen wie KochAbo.at oder der Jobplattform Beavr und ebenfalls Unterstützer der Initiative, gab es zum Zeitpunkt der Messe 18.000 Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte in Wien, die eine Arbeitserlaubnis haben.

„3.500 Menschen sind gekommen, 900 Bewerbungsgespräche wurden mit den Personalchefs von 70 Firmen – von A1 bis Spar – geführt“, zog Annabella Khom von „Chancenreich“ nach der Messe Bilanz. „Von einigen Bewerbern bin ich begeistert. Wir brauchen bis Jahresende 400 neue Mitarbeiter“, meinte Spar-Personalchefin Andrea Vasvary.

 

(c)verein chance integration

(c)verein chance integration

VIDEO: https://www.youtube.com/watch?v=-cJLO_xAxBk

 

Die nächsten zwei Initiativen sind nicht nur besonders sympathisch und sinnvoll, sondern auch von einem künstlerischen und ästhetischen Ansatz geprägt.

 

Wallpaper for refugees 

100 Worte der österreichischen Sprache, auf sozialen Plattformen aus der österreichischen Bevölkerung gesammelt,  wurden von 100 DesignerInnen illustriert. Entstanden sind 5 Poster für Flüchtlingsunterkünfte und Begegnungsorte, die einen humorvollen Austausch mit ÖsterreicherInnen fördern und beim Deutschlernen unterstützen. #WallpaperForRefugees will Flüchtlingen damit einen authentischen Wortschatz für ihren Neustart in Österreich mitgeben.

(c)Wallpaperforrefugees

(c)Wallpaperforrefugees

 

Open Piano for Refugees

Die Initiatoren von ‚Open Piano for Refugees’, Nico Schwendinger und Udo Felizeter, platzieren frei zugängliche Klaviere im öffentlichen Raum. Musik unterscheide nämlich weder zwischen Herkunft, Sprache noch Religion. Musik als globale Sprache, die überall gesprochen und überall verstanden wird.

Auf den Klavieren werden Klavierkonzerte veranstaltet, die vorzugsweise von Geflüchteten aber auch von Einheimischen gehalten werden. Dabei wollen die Initiatoren zudem Spenden generieren, welche in Musikprojekte mit den Geflüchteten fließen. So möchte “Open Piano for Refugees” die Interaktion zwischen Geflüchteten und Einheimischen fördern und für eine positivere Wahrnehmung der Potenziale von Geflüchteten sorgen.

 

OECD Leitfaden

Wie die Integration von Flüchtlingen gelingen kann, darüber kann man auch in einem OECD Leitfaden lesen. Der Mitautor und Ökonom Dr. Thomas Liebig fasst darin zusammen, wie man Neuzuwanderer am besten unterstützen kann und auch von anderen Ländern lernen kann.

Die Erkenntnisse wurden in dem Leitfaden “Erfolgreiche Integration: Flüchtlinge und sonstige Schutzbedürftige” zusammengestellt. Demnach ist wichtig:

  • Die frühe Sprachförderung von Flüchtlingen und ihren Kinder. Die sei ein zentrales Element zur erfolgreichen Integration.
  • Der Integrationsprozess für Flüchtlinge sollte möglichst umgehend beginnen – denn das ist auch für den längerfristigen Integrationserfolg entscheidend. Dafür sollten Asylentscheidungen schnell gefällt werden.
  • Wo das nicht möglich ist, sollte für Gruppen mit hoher Bleibeperspektive bereits im Asylverfahren Zugang zu Integrationsangeboten (wie etwa Sprachkursen) und unter bestimmten Voraussetzungen auch zum Arbeitsmarkt gewährt werden.
  • Wird über den Asylantrag positiv entschieden, müssen die Integrationsmaßnahmen dann auf die Kompetenzen der Flüchtlinge zugeschnitten sein und darauf aufbauen.

 

Conclusio Flüchtlinge integrieren

Erich Rohrmoser Bürgermeister von Saalfelden: „Integration passiert nicht im Parlament, sondern auf lokaler Ebene. In den Schulen, den Vereinen und den Ortsteilen. Deshalb muss die Gemeinde bei der Unterbringung von Flüchtlingen aktiv mitgestalten und ihre Bürger laufend informieren.“ Information ist das Schlagwort und ‚passiert’. Nichts passiert, wenn man nur redet und nichts tut. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind aufgerufen, ihre Bürgerinnen und Bürger zum Handeln einzuladen und Handeln auch zuzulassen. Das kann nicht nur eine persönliche Bereicherung für die teilnehmenden Akteure, sondern für den gesamten Ort identitätsstiftend sein.

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Daniela Krautsack

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