Stadtmarketing-Finanzierung: ein Weckruf

06.02.2013
Allgemein


Wie soll in Zukunft die Magnetwirkung der Innenstädte erhalten bleiben? Stadtmarketing ist mit sinkenden Budgets und sinkender Bereitschaft zu freiwilliger Mitarbeit konfrontiert. Kann man sich die Freiwilligkeit in der Standortpositionierung noch leisten? Wie macht man transparent, dass nur mehr wenige die gesamte Last übernehmen?

Foto: Michael Mertes (Aristillus) – pixelio.de

Die Aufgaben und Ziele im Stadtmarketing wird jede Stadt aus einer anderen Perspektive beurteilen, festlegen und definieren. Betrachtet man eine Stadt als Produkt, dann setzt die Marketingstrategie für KonsumentInnen auf kurze Wege. Auf einen optimalen Branchenmix, bei dem Arbeitsplatz, Ausbildungsstätten, Ärzte, Geschäfte und Gastronomie in unmittelbarer Nähe des Wohnortes liegen. TouristInnen wiederum lieben es, durch eine belebte Stadt mit historischen Elementen, bedeutender Architektur und gepflegtem Ambiente zu flanieren.

Das sind hohe Anforderungen an ein Stadtmarketing und sie wachsen proportional zu der Verschlechterung der Rahmenbedingungen. Multifunktionale Städte gewinnen zusehends an Bedeutung, deren Speckgürtel werden immer breiter, kleine Städte kämpfen weiterhin gegen sinkende BesucherInnenzahlen und steigende Verkaufsflächen in der Peripherie.

Innerstädtisch verschwinden die lokalen eigentümergeführten Unternehmen und werden, bestenfalls durch internationale Unternehmen ersetzt – diese werden als Filialbetriebe, Ketten usw. bezeichnet. Sie übernahmen in den letzten Jahrzehnten die Funktion des Nahversorgers, des Beherbergungsbetriebes oder des Gastronomen.

Im mitteleuropäischen Raum arbeiten und zahlen ca. 30% der UnternehmerInnen einer Stadt freiwillig an der Positionierung und den damit verbundenen Aktivitäten mit. Die internationalen Unternehmen sehen dies differenzierter: in ihrer Wahrnehmung investieren sie ausreichend Geld für die Standortbewerbung und müssen daher finanziell nichts zum Stadtmarketing beitragen. Das bedeutet wenige bezahlen alles.

Deshalb ist es großartig, dass in vielen Städten sensationelle Stadtfeste, kulturelle Veranstaltungen, Aktionswochen und Leistungsschauen, saisonal geschmückte Innenstädte und wunderschöne Weihnachtsbeleuchtungen umgesetzt werden. Und doch: mit jedem frei werdenden Lokal, schwindet die Hoffnung, im nächsten Jahr die eine oder andere Aktion wieder realisieren zu können. Budget und Motivation stoßen an ihre Grenzen.

74% des Stadtmarketings in Österreich basieren auf Freiwilligkeit. Eine Basis, die Gefahr läuft wegzubrechen. Wer wird dann die Innenstädte beleben und bewerben?

Verfasser: Guido Miklautsch, MSc.

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