Am 28. Februar 2014 fanden sich 28 CitymanagerInnen und VertreterInnen der Wirtschaftskammer zum Work Day „Future Shopping. Gestalten Sie die Zukunft der City“ in Salzburg ein.
© Foto: Zukunftsinsitut
Workshopleiter Andreas Haderlein (Innovations- und Handelsberater des Zukunftsinstitutes) lieferte wichtige Impulse und erfrischende Ideen für eine Stärkung der Innenstadt in Zeiten zunehmender Konkurrenz aus dem Internet bzw. vonseiten der Einkaufszentren an der Peripherie:
Der stationäre Handel müsse sich auf seine Stärken, wie individuelle Servicesprache, direkter Kontakt zur Kundencommunity, kreative Sortiments- und Ladengestaltung und Produkterlebnis besinnen und diese um den Multi-Channel-Zugang ergänzen: wichtig sei es, den Kommunikationsraum Internet in das Ladengeschäft hinein zu erweitern und zu gewährleisten, dass sich KundInnen per Internet überall und jederzeit über die angebotenen Produkte und Dienstleistungen informieren können: z.B. durch Online-Abfragung der Verfügbarkeit von Produkten, digitale Prospekte, online-Beratungstermine, Bewertungsplattformen, mobile payment, Newsletter, Einbindung von augmented reality im Geschäft, u.v.m.
Der Händler vor Ort schafft Vertrauen und dies ist ein Bonus, von welchem mittlerweile immer mehr Online-Händler profitieren möchten, indem auch sie stationär expandieren. Beispiele wie der Zalando Outlet Store in Frankfurt, Mymuesli-Niederlassungen in mehreren deutschen Städten oder die Cyberport Filiale in Wien zeigen, dass mittlerweile selbst die klassische Online-Handelsszene die physische Präsenz in den Innenstädten sucht. Dadurch erhöhen sie zusätzlich den Druck auf etablierte Händler, da folglich der Kampf um Online-Kunden auch stationär geführt wird.
Im Zeitalter des internetgetriebenen Handels ist das Verkaufspersonal im stationären Handel oft mit äußerst gut informierten KundInnen konfrontiert. Ein zukunftsweisendes Hilfsmittel für das Verkaufspersonal stellen mobile PoS-Geräte dar, welche den sofortigen Abruf spezifischer Produktinformationen gewährleisten, punktgenaue Bedienung von KundInnen ermöglichen und folglich die Beratungskompetenz erhöhen.
Auch das Thema Innenstadtverödung stand am Programm des Work Days:
Als mögliche Maßnahmen bei Leerständen in der Innenstadt nannte Herr Haderlein Kunstausstellungen in leerstehenden Geschäften, Leerstands-Dekoration, Zwischennutzung durch Temporary Shops oder Pop-up Stores. Des Weiteren kann durch die Schaffung attraktiver Verweilzonen das Einkaufserlebnis verbessert werden. Wichtig sei es in politischer Hinsicht, das Wohnen und Arbeiten und damit die Durchmischung der Nutzungen in der Innenstadt zu fördern, da Arbeitskräfte und BewohnerInnen natürlich auch Kaufkraft in die City bringen.
Herrn Haderleins Präsentationsfolien sowie das Fotoprotokoll stehen Stadtmarketing Austria Mitgliedern unter diesem Link zur Verfügung.