Ein Beitrag von Daniela Krautsack, MBA, Urban Branding Expertin und Trendforscherin (Wien):
Das Thema Sicherheit spielt bei der Eventgestaltung eine zentrale Rolle. Dabei ist es völlig egal, um welche Veranstaltungen es geht. Ob Indoor- oder Outdoor-Events, Konzerte, kleinere Veranstaltungen, große öffentliche Events, ob Kinder-Spektakel mit Hüpfburg oder City-Events, bei denen Kräne und Kletterkarabiner zum Einsatz kommen: Der Aspekt der Sicherheit darf in keinem Fall außer Acht gelassen werden. Auch budgetär muss ein Sicherheitskonzept von Anfang an einkalkuliert werden. Bei der beschwichtigenden Aussage „wird schon nichts passieren!“ ist Gefahr bereits in Verzug. Denn Sicherheitskonzepte tun vor allem eines: Sie dienen dem Schutz von Leib und Leben der Besucher, Mitarbeiter, Subunternehmer, Künstler und sich selbst. Auf die Frage nach Beispielen für Sicherheitsmängel und Gründen, warum bei Events etwas schief geht, erwähnen Experten unterschiedlichstes. Menschliches Versagen, technische Gebrechen, unerwartete Wetterkapriolen oder einfach „da war jemand zur falschen Zeit am falschen Ort“. Niemand möchte verantwortlich für einen verletzten Gast der Veranstaltung sein, den Sie initiiert und organisiert haben. Und keiner möchte einen Event, der jahrelang für Spaß und gute Schlagzeilen sorgte, durch eine Lücke im Sicherheitssystem nur mehr mit einem Unfall in Verbindung gebracht sehen (http://steiermark.orf.at/news/stories/2765393).
Sie fragen sich also, wie und wann Sie als Veranstalter optimale Sicherheit für die Besucher Ihrer Events gewährleisten? Das ‚wie‘ ist rasch beantwortet: Engagieren Sie Fachleute, die geschult und erfahren sind, auch das ‚wann‘ zu beantworten. Ob man bei einer Autogrammstunde mit Stars einer Castingshow, die in einem Einkaufszentrum stattfindet, ein Sicherheitskonzept braucht, beim Baumaufstellen am Christkindlmarkt, oder beim Ausgraben kleiner Schatzkisten in einer Baugrube, das weiß Marcus Wild, geschäftsführender Gesellschafter der IDEAL Live Marketing GmbH mit Sitz in Wien (www.ideal.co.at). Marcus Wild ist ein Experte seines Fachs, – mit langjähriger Erfahrung und vielfach mit Auszeichnungen prämiert – der auf ein mannigfaltiges Kundenportfolio zurückblickt – und natürlich viele Anekdoten auf Lager hat. Seiner letzten großen Promotion-Kampagne wird gerade nicht nur in der Kommunikationsbranche, sondern auch in der Immobilienbranche applaudiert. Grund genug, Marcus um ein Interview zu bitten und ihm rund um Planung, Ausführung und Sicherheitsvorkehrungen dieser unkonventionellen Veranstaltung einige Fragen zu stellen.
DK: „Marcus, Du hast in den letzten Jahren unzählige Klein- und Großevents initiiert, geplant und umgesetzt. Wann sind Sicherheitskonzepte notwendig?“
MW: „Eigentlich immer. Auftraggeber unterschätzen manchmal, was alles passieren kann. Man braucht schon mal riesige Betonpflöcke, die eine Bühne oder ein Zelt sichern, wenn es z.B. das Wetter verlangt. Wenn der Wind unter ein Zelt fährt, das nicht ordnungsgemäß gesichert ist, fliegt es den Besuchern schon um die Ohren, so schnell kannst Du gar nicht schauen. Der größte Event-Fauxpas ist, bei der Sicherheit einzusparen.“
DK: „Du bist der Initiator des Laendyard – Events, der vor kurzem in Wien stattgefunden hat. Kannst Du bitte kurz erzählen, worum es hierbei ging?“
MW: „Die Idee des Laendyard-Events basiert auf der Fusion zweier legendärer Ereignisse der Immobiliengeschichte: dem California Gold Rush und Oklahoma Land Rush. Während des kalifornischen Goldrauschs Mitte des 19. Jahrhunderts suchten viele ihr Glück als Goldgräber und beim Land Run ging es um die Besiedlung des Wilden Westens. Bei unserem Event geht es auch um den Wunsch nach Besiedelung, und zwar im 3. Bezirk in Wien. Dort befindet sich eine riesige Baugrube, in der ein Immobilienprojekt (JP Immobilien/CA Immo) entsteht. Wir haben einen 2-Tages-Event geschaffen, der den Ort und den Namen Laend Yard bekannt gemacht und der Zielgruppe vorgestellt hat. Es ging um die ‚größte Schatzsuche Wiens‘ mit dem Untertitel ‚dig & win your apartment.‘ Der Hauptgewinn war eine kostenfreie zweijährige Miete in einer JP-Immobilie, eingerichtet von Kare. Aber es gab in jeder der 400 Schatzkisten, die wir vergraben haben, tolle Preise, von Silbermünzen à 600€ Wert zu Gutscheinen fürs 25h Hotel, sowie Runtastic Pro Apps und Freikarten fürs U4. Die Schatzsuche wurde zu einem Erlebnis, das positiv konnotiert und deshalb so schnell nicht vergessen wird. Und der Stadtteil Laend Yard hat seinen Gründungsmythos.“
Die Baugrube vor und während des Events. Auf 1,5×1,5 m großen Bauabschnitten wurde nach Schatzkisten gegraben. Copyright: Frederik Nilsson
DK: „Welche sicherheitstechnischen Vorkehrungen sind bei Events wie diesem zu beachten?“
MW: „Am wichtigsten sind statische Gutachten und Genehmigungen der relevanten Behörden. Es braucht eine Partnerschaft mit einer guten Technikfirma, die für einen reibungslosen Auf- und Abbau und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen sorgt. Wenn Du ein Festival in einer Baugrube machst, sind die Besucher mit Löchern im Boden und Abhängen mit verborgenen Eisenteilen konfrontiert, da muss man darauf achten, dass diese Abhänge gesichert und Baustellenzäune und Sperrgitter felsenfest verankert sind, die Leute abhalten, dorthin zu spazieren, wo es gefährlich sein könnte. Es gab eine Affenhitze in der Baugrube, da braucht es ausreichende rettungstechnische Vorkehrungen und Wasserversorgung. Du musst Dich als Eventagentur 360° absichern.“
DK: „Kannst Du mir Beispiele für Events nennen, bei denen auf die Sicherheit nicht geachtet wurde?“
„Ich habe bei Stadtfesten schon Bühnenaufbauten gesehen, die nur als abenteuerlich zu beschreiben sind. Sehr gefährlich für Besucher und höchst fahrlässig vom Veranstalter, so etwas aufbauen zu lassen.“
DK: „Kannst Du eine Anekdote vom Event mit den Leserinnen und Lesern teilen?“
MW: „Es war wirklich schön zu sehen, wie engagiert die Leute nach den Schatzkisten gegraben haben. Mir kam das vor wie in der Hornbach Werbung. Wir haben den Leuten einen Moment gegeben, in dem sie ein Ding ausgraben und damit ihren eigenen kleinen Schatz finden konnten; Wie ein elfengleiches blondes Mädl, das ich aus der Yoga-Szene kenne, die hat 3h lang nach der Truhe gebuddelt, als gäbe es kein morgen oder einer, der in Flip-Flops kam und nach kurzer Zeit merkte, das funktioniert nicht, aber egal, der hat bloßfüßig weitergegraben und dann tatsächlich einen Hauptpreis gewonnen. Ein Drittel der Leute hat sicher noch nie einen Spaten in der Hand gehalten, da waren wir kurzzeitig besorgt, dass einem der Spaten auskommt und dem Nachbarn ins Gesicht fliegt. Aus sicherheitstechnischen Gründen hatten wir aber auch hier vorgesorgt und jedem der 400 Teilnehmer bildlich dargestellt, wie der Spaten zu halten ist.“
Bedenken Sie also, bereits kleine Fehler können große Folgen haben. Setzen Sie den Sparstift nicht bei der Sicherheit an.
Die Kammer Freizeitbetriebe der Wirtschaftskammer (http://www.freizeitbetriebe-wien.at/Download/Freizeitbetriebe_in_Oesterreich.pdf) bietet Literatur zum Thema Veranstaltungsrecht und Veranstaltungssicherheit zum Kauf an.
Praxishandbuch Veranstaltungsrecht
Bei der Schriftenreihe „Veranstaltungssicherheit – von der Praxis für die Praxis“ werden 5 Skripten aufgelegt, die etappenweise erscheinen und ebenfalls kostenpflichtig im Online-Shop der Wirtschaftskammer bestellt werden können.
- Teil 1: ist bereits erschienen
- Teil 2: ist bereits erschienen
- Teil 3: ist bereits erschienen
- Teil 4: Herbst 2016
- Teil 5: Frühjahr 2017
http://www.freizeitbetriebe-wien.at/Download/Buecherliste.pdf
Wenn Sie sich für ein richtig cooles Eventkonzept interessieren, hier ist der Kontakt von Marcus Wild und seinem Team.
IDEAL Live Marketing GmbH
Mag. Marcus Wild
Geschäftsführender Gesellschafter
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